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„Wer will mich?“ Geimpft, gechippt und stubenrein

Ich fühle mich wie ein Katzerl auf dem Schoß von Edith Klinger

Lesezeit: 2 min

I did it! Ich darf mich auch endlich zu den "Erstgeimpften" zählen. Hallelujah! Und das kann ich tatsächlich erst seit kurzer zeit sagen, weil - ich sag's ganz ehrlich - ich habe mich um diese Impfung nicht "g'rissen", wie die Wiener*in zu sagen pflegt. Dieser Beitrag soll weder den Impfservice Wien unterstützen, noch davon abhalten sich überhaupt impfen zu lassen, aber es ist ein wahnsinnig weirdes Gefühl in der heutigen Zeit, in der heutigen Gesellschaft zu leben, das ich gern mit euch teilen würde. Und ja, "Corona" hängt mir auch zum Hals raus und die siebenundachtzig Lockdowns habe auch ich sicher nicht unbeschadet überstanden, aber dieses "New Normal" ist fernab von normal.

 

Als ich letzten Montag endlich zur Impfstelle gewandert bin, hatte ich auf einmal Alien-Bilder aus irgendeinem Science-Fiction-Film im Kopf. Es ist leicht verstörend zu sehen, wie wir alle, wie von einer höheren Macht angezogen, den überdachten Gang in Richtung Impf-Container waten. Es wundert mich, dass wir nicht auch noch beide Arme nach vorne gestreckt haben, mit passiv nach unten hängenden Fingern und geschlossenen Augen dem folgen, was uns die Obrigkeiten einbläuen. Aber auch ich habe es getan! Für die Gesellschaft, für die Zukunft, die Kinder, die Risikogruppen, die Verstorbenen und ganz egoistisch gesagt: um arbeiten zu dürfen! Ich bin ja grundsätzlich freischaffend, heißt, ich organisiere mir meine Auftritte selbst, habe ein Netzwerk an Kontakten und konnte wunderbarerweise - vor Corona - ganz gut von der Kunst leben. Ein langersehnter und hart-erarbeiteter Segen!

 

Nach reichlicher Überlegung, interessanten Diskussionen im Freundes- und Familienkreis und vielen verdauten Verschwörungstheorien, bin ich jetzt das Katzerl auf dem Schoß der berühmten Edith Klinger, die uns so liebevoll jedes noch so gestörte Viecherl angedreht hat. - Möge Sie in Frieden ruhen! Könnt ihr euch noch erinnern? "Wer will mich" war für mich ein Fixpunkt im kindlichen Wochenend-Fernsehprogramm. Ich wollte auch tatsächlich jede einzelne Katze, die sie vorgestellt hat, adoptieren und retten. Vor allem die Verhaltensauffälligen! Gerade die Verhaltensauffälligen! Ich mag ja auch Menschen mit starkem Charakter viel lieber, als die, die sich permanent zurückhalten. Es hat mir besonders diese eine Katze angetan, die auf Edith's Dirndl-Schoß rabiat geworden ist. Bitte schaut euch auf Youtube diese Szene an! Ich liebe sie! Genau diese Katze wollte ich retten und heilen! - Räusper, räusper, ich verschlucke mich gleich. Natürlich konnte ich das nur in meinen Träumen!

 

Naja und jetzt bin ich, wie die Kätzchen in der Sendung: geimpft, und wenn ich der Bill-Gates-Verschwörungstheorie glauben soll, auch gechippt. - I don't think so, aber lustig finde ich diese Vorstellung schon! Stubenrein bin ich auch schon länger, aber kastriert bin ich nicht. "Simma sich ehrlich", ich bin Mitte 30, da hab ich noch etwas vor! ;) Ich hoffe jedenfalls mit diesem Impf-Akt etwas zur "Rettung" dieser Welt beigetragen zu haben! Ich rede es mir jedenfalls ein und hoffe, dass uns Delta, Epsilon, Zeta und Eta im Herbst nicht "reinscheißen". Ich bin mittel-guter Dinge! Und wenn ihr eine Pause braucht von all dem Wahnsinn, kommt zu meiner nächsten Show! It's all about love, staying sane and being wild! FURIOS heißt mein neues Kabarettprogramm und ich lieb's! Und euch lieb' ich auch!

 

Das süße Kätzchen auf dem Bild ist übrigens meine Muschi! Muschi von Ziepenklein, die einzige Muschi, die ich bis jetzt adoptiert habe! Irgendwo muss man ja beginnen!

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